Liebe Leunaer,
die Zeit vergeht, schneller als gedacht. 2019 hatte ich mich um ein Stadtratsmandat beworben und wurde von Ihnen gewählt. Ich habe sogar die meisten Stimmen bekommen. Danke dafür!
Fünf Jahre sind vergangen. Es war eine anstrengende Zeit, eine interessante Erfahrung, und es hat Spaß gemacht, die eigenen Ideen einzubringen, mitzugestalten, zu verhindern, die anderen zu ärgern. Opposition eben. Aber es strengt an, kostet Zeit und Mühe, viel Zeit und viel Mühe.
Mein Fazit: ich will weitermachen. Dazu brauche ich Ihre Stimmen bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024.
Weswegen mache ich Kommunalpolitik? Jedenfalls nicht des Geldes wegen. Zwar gibt es eine Aufwandsentschädigung, diese liegt aber weit unter Mindestlohnniveau, falls man die aufgewendete Zeit hierzu ins Verhältnis setzt.
Ich erhalte außer der Aufwandsentschädigung keine Gegenleistung von der Stadt. Weder schreibe ich Gutachten für die Verwaltung, noch habe ich einen gut dotierten Beratervertrag. Repariere weder die stadteigenen Autos, noch betreibe ich die hiesige Müllabfuhr. Meine Firma verlegt weder Wasserleitungen noch baut sie Fenster in stadteigene Gebäude ein. Das gilt natürlich auch für meine Familie und die gesamte Verwandtschaft. ***
Ich bin also finanziell vollkommen unabhängig von Stadt und Verwaltung. Gut für mich, nicht für die anderen.
Ich kann deshalb guten Gewissens auch so manches städtische Großprojekt kritisieren und unnütze Ausgaben anprangern. Leider darf ich darüber nicht im Leunaer Stadtanzeiger schreiben, weder im Namen der Fraktion noch als einfacher Leser.
War es früher besser?
Früher wurden die „Berichte aus den Stadtratsfraktionen“ nur zensiert, jetzt sind sie verboten. Früher gab es noch die Rubrik Leserbriefe. Sie wurde abgeschafft. Zumindest wird mir die Ehre zuteil, den letzten Leserbrief für den Stadtanzeiger geschrieben zu haben. Damals… vor 4 Jahren
Aber, wenn ich mich so richtig anstrenge und die Stadtoberen ganz, ganz, gaaanz toll lobe…, darf ich vielleicht wieder einen Leserbrief schreiben. Bis dahin werde ich Sie in den Wochen vor der Kommunalwahl auf dieser Seite ausführlich informieren.
Udo Bilkenroth
*** Wegen der Beispiele in obiger Aufzählung habe ich hoffentlich keinen Beruf oder Gewerk eines anderen Stadtratsmitglieds aufgeführt. Nicht, dass es später heißt, ich hätte jemanden verdächtigt oder beschuldigt.